Gewerbeverein ist gut aufgestellt für das kommende Jahr
Die
Hauptversammlung des Gewerbeverein Erding e.V. war kurz und prägnant. Dirk
Urland begrüßte die Anwesenden und kam nach wenigen formellen Dingen gleich auf
den Jahresrückblick zu sprechen. Für alle nichts Neues war die Absage der
Gewerbetage 2019. „Wir stehen bereit für die nächste Auflage, egal ob 2020 oder
2019 – das Konzept steht, sowie die Partnerschaft mit der Stadt Erding“, so
Urland, „es wird sich dann zeigen, ob die Unternehmen bereit sind für diese
Veranstaltung.“ Weiteres Thema ist das Projekt „Ausbildungsheim“ bei dem der
Gewerbeverein bereits diverse Gespräche initiiert hat, in Folgen gab es bereits
die ersten kleinen Schritte zu einer möglichen Umsetzung „Auch hier werden wir dran bleiben“, so
Urland zum aktuellen Zeitpunkt.
Die Finanzlage stimmt, so wurde es auch von den Revisoren bestätigt und der
Vorstand wurde entlastet. Einen kurzen Aufruf startete Dirk Urland noch kurz an
die Mitglieder, dass jedes Netzwerk nur so gut funktioniert, wie sich alle
Beteiligten einbringen, da wäre mehr Rückmeldung seitens der Mitglieder sehr
wünschenswert, damit das Unternehmernetzwerk auch allen Vorteile bringt. Mit
diesem Abschlussstatement wurde der offizielle Teil der Hauptversammlung beendet.
Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit dem Vortrag „LabCampus – Connect, Create, Collaborate“ von Dr. Marc Wagener, der LabCampus GmbH, eine 100 prozentige Tochter der Flughafen München GmbH. Zuerst ging Wagener darauf ein, warum solch ein Projekt überhaupt von der Flughafen München GmbH auf den Weg gebracht wurde. „In der Region München sind viele innovative Unternehmen – vom Startup, über den Mittelstand bis hin zu Großunternehmen“, so Wagener, „wir wollten einfach nicht zusehen, dass sich solch ein Innovationszentrum woanders ansiedelt. Wir wollen dieser Zielgruppe die passenden Flächen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit anbieten. Und wir sind uns sicher hier auf dem richtigen Weg zu sein.“ Im Moment spricht man nur über den ersten Bauabschnitt mit ca. 30.000 qm für Büroflächen, der voraussichtlich bis 2025 fertig sein wird – ein Areal auf dem Arbeiten, Freizeit und Infrastruktur Hand in Hand gehen, mit einer offenen, abwechslungsreichen Gebäudearchitektur und innovativen Serviceangeboten. Warum das alles am Standort Flughafen, ist schnell erklärt: Einfach erreichbar – jegliche Konnektivität ist gegeben. Alle Zukunftsthemen finden hier statt, wie Digitalisierung, Mobilität, Sicherheit. Ein Gelände für 4.000 – 6.000 Menschen und davon ca. 3.000 Mitarbeiter. Genau diese Zahlen entfachte eine rege Diskussion unter den Zuhörern. Denn diese Menschen benötigen Wohnraum, der schon in der Metropolregion München und damit auch in Erding zunehmend knapper und unbezahlbarer wird. „Hier wird zwar der Flughafen München mit den Kommunen versuchen Lösungen zu finden“, so Wagener, „allerdings kann dies nur bedingt erfolgen.“ Weitere Themen, die ebenfalls andiskutiert wurden, waren Fachkräfte zu bekommen oder die Infrastruktur entsprechend zu auszubauen. Abschließend bestätigte Wagener, dass diese Herausforderungen bei dem Gesamtkonzept berücksichtigt werden. Doch sollte sich die Region diesem Innovationsthema nicht verschließen, damit auch in zwanzig Jahren die Region für Unternehmen weiterhin ein attraktiver Standort ist.
Das sagt die Presse:
Süddeutsche Zeitung, 28-09.2019